Auf welchem Weg gehen wir und unsere Gesellschaft? (24.)
„Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, als Ebenbild Gottes schuf er ihn…
… Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde …“ (1.Mose 1:27-28; 1Mo 9:1)
In den zuletzt in dieser Reihe gemachten Gedanken zitierte ich aus einem Glaubensbekenntnis einer christlichen Gemeinde neben anderem auch biblische Überzeugungen zum menschlichen Leben als solches, seinem Beginn und seinem Wert.
„Wir glauben auch, dass das individuelle MENSCHLICHE LEBEN bereits BEI der Empfängnis von Gott gegeben wird und dass jede ABTREIBUNG daher in Gottes Augen Mord eines Menschen darstellt (2Mose 21:22-23, 23:7; Hi. 3:16; Psalm 51:5, 139:14-16; Jesaja. 44:24, 49:1.5; Jeremia 1:5, 20:15-18; Lukas 1:44 ).“
Schon lange denke auch ich immer wieder an Aussagen Gottes, worin er uns daran erinnert, dass er uns vom ersten Augenblick an als Persönlichkeit, als Mensch gesehen und geschaffen hat. (Was auch biologisch ohne Zweifel sein sollte).
„Denn du selbst hast mein Inneres gebildet,
hast mich zusammengefügt im Leib meiner Mutter.“ (Psalm 139:13)
„…der HERR, der dich gemacht und dich von Mutterleib an gebildet hat…“
(Jesaja 44:2)
Von dieser Tatsache gehen auch die von Gott dem Volk Israel gegebenen alttestamentlichen Gesetze zum Schutz des Lebens im Allgemeinen, aber auch zum Schutz der Frauen im Besonderen aus.
(A) „Wenn Männer sich prügeln und dabei eine schwangere Frau stoßen, sodass eine Frühgeburt eintritt, aber sonst kein ernster Schaden entsteht, so muss der Schuldige diejenige Geldstrafe zahlen, die der Ehemann der Frau ihm auferlegt, und zwar nach Anhörung von Richtern.“ (2Mose 21:22)
(B) „Wenn aber ein weiterer Schaden entsteht
[an der Frau oder an dem als „Frühgeburt“ zu Welt gekommenen Kind],
so gilt: Seele um Seele, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme.“ (2Mose 21:23-25)
Das aufgrund äußerer Einwirkungen frühzeitig zur Welt gekommene Kind wird also ebenso als menschliche Person angesehen, wie die Mutter. Der Täter wird für Leibesschaden oder Tod verantwortlich gemacht, unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft das Kind zu Schaden oder zu Tode kommt. Als Regel wurde von Gott schon frühzeitig festgelegt:
Weh tut es mir immer mehr, dass dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen zwar das Lebensrecht der noch Ungeborenen gegenübersteht – Letzteres aber immer weniger Beachtung und Bedeutung findet.
Jede (oft nur „Schwangerschaftsabbruch“ genannte) Abtreibung ist aber letztlich eine gezielte Tötung eines noch nicht geborenen Menschen in der Gebärmutter und dessen finaler Entfernung aus ihr.
Dabei muss ich bei jedem getöteten Ungeborenen daran denken, dass
„der HERR (Gott)“ ihn/sie „gemacht und“ ihn/sie „von Mutterleib an gebildet hat…“ (Jesaja 44:2),
und zwar tatsächlich als von Gott persönlich und individuell gewolltes und geschaffenes „Ebenbild“, um auf Sein vielfältiges und unvorstellbares göttliche Wesen auf Erden hinzuweisen.
Weh tut mir auch, dass diese gezielte Tötung eines Menschen im Rahmen der Abtreibung oft nur noch als Aspekt einer sog. „reproduktiven Gesundheitsversorgung“ gesehen werden soll. Dabei erscheint es mir persönlich nicht verständlich, wie eine bewusste Tötung eines menschlichen Wesens mit Gesundheit zusammenpasst.
Jeder Frau solle daher ein „Recht auf Abtreibung“ zustehen, das (das Tötungsrecht) es zu schützen gelte, möglicherweise gar als „Menschenrecht?“ Das Recht der noch nicht geborenen Kinder auf Leben wird dabei, nach meiner Wahrnehmung, immer seltener erwähnt oder angedeutet.
Weh tut mir auch, dasses mir so erscheint, dass die 210 Seiten der aktuellen „Abtreibungsrichtlinien“ der WHO („WHO Abortion Care Guideline“) Länder ermutigen, Abtreibungen bis zur Geburt zu fördern. Andererseits scheint es mir, dass darin eingestanden wird, dass ein ungeborenes Kind tatsächlich ein einzigartiges, lebendes menschliches Wesen ist, das bei einer Abtreibung stirbt.
Weh tun mir auch immer wieder die Gedanken, die ich bereits vor längerem in einem Vergleich von „Küken & Babies“ notiert hatte (siehe HIER).
Was tun?
Aus Gottes- und Menschenliebe (Lukas 10:27), zu der wir von Gott zuallererst aufgerufen sind, sollen wir – denke ich – Menschen, die in irgendeiner Art mit Abtreibungen zu tun haben, darauf hinweisen, wie der allmächtige, ewige Schöpfergott Abtreibungspraktiken beurteilt. Auch sollten wir sie zur vorbehaltlosen Buße zum Schöpfergott aufrufen. Das ist aber keinesfalls „Hass“, wie es manche Leute heute sehen wollen, sondern ganz im Gegenteil: Das ist Ausdruck echter Menschenliebe, die sich auf Grundlage des Wortes Gottes auch um das ewige Sein der Menschen (Heil oder Verdammnis) sorgt.
Und um wen sollte unsere Sorge in diesem Zusammenhang gelten? Sind das außer Mutter und Vater nicht auch die eine Abtreibung ausführenden Experten, die Entscheidungsbeinflussenden und auch die Regierungsmacht ausübenden, die die juristischen Grundlagen für die Ausübung von Abtreibungen schaffen?!
Das tut mir weh! Lass uns daher für alle die beten, die irgendwie mit Abtreibungen zu tun haben. Lass uns ihnen helfen, die Sicht des Schöpfers allen Lebens zu erkennen und lass uns sie, wo möglich, zur Buße aufrufen,
„weil er [Gott] einen Tag festgesetzt hat, an dem er die ganze Menschheitmit Gerechtigkeit richten wird…“ (Apg 17:31; 2Tim 4:1)
Und auch:
„Sechs Dinge hasst der HERR, und sieben sind seinem Herzen ein Gräuel:
…Hände, die unschuldiges Blut vergießen…“ (Sprüche 6:16-17)
Aber ungeachtet dessen brauchen auch alle, die nichts mit Abtreibung zu tun haben, Jesus Christus als ihren Heiland und Erlöser (Joh. 14:6). Alle Menschen sind da „im gleichen Boot“, ohne Unterschied!
Beim Schreiben dieser Gedanken musste ich aber an den guten Newsletter des Magazins FACTUM vom September 2022 denken, in dem der Autor (in anderem Zusammenhang) fragt:
„Wie sollen wir uns angesichts dessen verhalten?
Paulus spricht von Fürbitte für die Regierung (1. Tim. 2,1-4) und Petrus fordert uns auf, den König (die Regierung) zu ehren (1. Petr. 2,17).
Das fällt uns schwer und kommt oft zu kurz. Aber die Regierung ist von Gott eingesetzt und verdient unseren Respekt.
Und das wichtigste:
Auch sie braucht Jesus Christus als ihren Heiland und Erlöser.
Möge Gott Gnade schenken und die vielen Gebete erhören. Noch ist Tag, noch ist Gnadenzeit.
Deshalb lasst uns laufen mit Ausdauer, indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens (Hebr. 12,1.2).“
Es lohnt sich!
„Pro-Life – Argumente gegen die Tötung Ungeborener“
Der Autor dieses Buches, Randy Alcorn, gibt auf Fragen im Zusammenhang mit Abtreibung, „prägnante, sachlich begründete Antworten, die keinen verletzen“.
„Noch vor Kurzem schien es, als würden die jungen Leute in moralischem Relativismus und in der vom Toleranzgedanken getriebenen postmodernen Kultur versinken. Es hatte den Anschein, als würden sie am Ende alle einheitlich für „Pro-Choice“ stimmen. Aber dann passierte etwas. Heute sind in den USA erstaunlicherweise mehr junge Leute gegen die Abtreibung als ihre Eltern.“
(Kostenloser Download des Buches HIER)
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Weitere Gedanken der Serie „Auf welchem Weg gehen wir und unsere Gesellschaft?“
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