Paul Schneider, der Prediger vom KZ Buchenwald

Auf welchem Weg geht unsere Gesellschaft?

Pixabay Livense

Dietrich Bonhoeffer soll Freunden gesagt haben: „Den Namen dürft ihr nicht vergessen!“ Paul Schneider gehörte wie Bonhoeffer zur „Bekennenden Kirche“, die sich gegen den wachsenden Einfluss der Nationalsozialisten und ihrer Ideologie innerhalb der Evangelischen Kirche formiert hatte.

Schneider lebte diesen Widerstand in seinen dörflichen Kirchengemeinden in Mittelhessen und später im Hunsrück. Er weigerte sich treu, ‚von oben‘ diktierte Erklärungen von der Kanzel zu verlesen und wies bei einer Beerdigung einen Führer der Hitlerjugend sogar öffentlich zurecht, nachdem dieser am Grab von einem „himmlischen Sturm Horst Wessels“ fabuliert hatte.

Einer Zwangsversetzung seitens staatlicher Stellen widersetzte er sich, da für ihn klar war: Der Staat darf sich nicht in Angelegenheiten der Kirche (Gemeinde) Jesu Christi einmischen.

Wegen seiner bis zum Schluss konsequenten Haltung wurde er 1937-1939 im KZ Buchenwald bei Weimar festgesetzt. Mit treuer Glaubensüberzeugung prangerte er selbst dort Unrecht gegen Gefangene offen an. Aus seiner Einzelzelle im „Bunker“ rief er anderen Gefangenen nicht nur beim Morgenappell ermutigende Bibelworte und Verheißungen zu, wofür er jeweils misshandelt wurde.

Nachdem ihm eine Überdosis eines Herzmittels gespritzt worden war, starb der „Prediger von Buchenwald“ am 18.07.1939 im Konzentrationslager.

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© nach einem Beitrag der Hilfsaktion Märthyrerkirche, im Jahrbuch „Länder der Märtyrer“ 2022, KW 6

Lies dazu die Biographie „Paul Schneider – Der Prediger von Buchenwald“

Über Jesaja 66:2

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