Auf welchem Weg geht unsere Gesellschaft? (1.)

Regierungen, Herrscher und Obrigkeit

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Helmut Mehringer

In diesen Tagen wird oft über die staatliche Obrigkeit und ihre von Gott gegebene Legitimation gesprochen. Immer wieder wird dabei – aus verschiedenen Anlässen – aus dem 13. Kapitel von Paulus Brief an die Römer (13:1-7) zitiert, diskutiert und debattiert. (

Nachfolgend und in einigen fortführenden Beiträgen will ich einige Gedanken teilen, die mir dazu immer wieder kommen — und die nichts mit aktuellen medizinischen Themen zu tun haben!

„Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die vorhandenen aber sind von Gott eingesetzt.(13:1)

Die staatliche Obrigkeit ist also von Amts wegen von Gott eingesetzt und daher dem sich in der Bibel offenbarenden (einsetzenden) Gott in all ihrem Handeln verantwortlich. Die von ihr beauftragten „Staatsdiener“ sind eigentlich Gottes Diener und Bevollmächtigte (13:4).

Diese von Gott eingesetzte staatliche Obrigkeit soll uns „zum Guten“ dienen.

„Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der Obrigkeit nicht fürchten? So übe das Gute aus, und du wirst Lob von ihr haben…“ (13:3)

Kurz gesagt, soll die Obrigkeit GUTES loben oder belohnen und BÖSES strafen, und zwar zum allgemeinen Wohl der Bevölkerung.

Die Frage, die sich dabei vielen stellt, ist: Was ist der Maßstab von „Gut“ und „Böse“, d.h. wer unterscheidet und wer definiert das? Wir können auch in unserer Zeit erleben, dass vieles als „böse“ verurteilt werden kann, was noch vor einigen Jahren als „gut“ geboten war. Und umgekehrt genauso. Manches, was heute kriminalisiert wird, war vor nicht allzulanger Zeit noch gesetzlich geboten.

Woher nimmt eine Obrigkeit das Recht zum Festsetzen der Maßstäbe von „Gut“ und „Böse“?

Als von Gott eingesetzte und bevollmächtigte Institution muss dieser Maßstab natürlich von Gott, dem obersten Souverän kömmen.

Was ist aber, wenn eine Obrigkeit sich anmassen sollte, selbst nach eigenen Vorstellungen den Maßstab festlegen zu können, ja, quasi selbst irgendwie „Gott“ spielen zu können?

Gott, der oberste Souverän, warnt davor!

„Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse;
die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis;
die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem!“
(Jesaja 5:20)

Könnte denn so etwas auch bei uns passieren? Und wenn ja, wie?

Was wäre dann unsere Aufgabe oder Verantwortung?

Und was könnte man dann in der Folge erwarten?

. . . Weitere Gedanken dazu in folgenden Kurzbeiträgen . . .

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Weitere Gedanken der Serie „Auf welchem Weg geht unsere Gesellschaft?“ HIER

Über Jesaja 66:2

Kelompok Kristen Berbahasa Jerman di Indonesia dan di tempat-tempat yang lain
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