Ausnahmezustand? Oder Frosch im Topf?

Helmut Mehringer

Beim Lesen einer jüngst erhaltenen Broschüre (siehe unten) wurde ich an die gleichnishafte Geschichte vom Frosch im Kochtopf erinnert: Wenn du einen Frosch in einen Topf heißen Wassers wirfst, dann versucht er mit allen Kräften, so schnell wie möglich herauszukommen. Wenn du ihn dagegen in einen Topf kalten Wassers setzt und das Wasser schön langsam erhitzt, dann gewöhnt er sich dran – bis er zu Tote gekocht ist. Ob es biologisch wirklich so ist, weiß ich nicht. Aber die Geschichte illustriert anschaulich, wie wir nach und nach an Sachen gewöhnt werden können, die wir normalerweise strikt ablehnen würden.

Es ist doch nur . . .“ sagte in diesen Tagen ein Kommentator auf seinem gesellschaftskritischen Videokanal (HIER).*

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Mich erinnert das jedoch auch an das christliche Gemeinde- und Nachfolgeleben seit Beginn der Coronakrise. Bin ICH denn seither nicht auch oft wie so ein Frosch und sage mir vor: „Es ist doch bloß…“? Vorallem wohl, um mir nur keine Gedanken machen zu brauchen, wann eine Grenze überschritten ist und es an der Zeit ist, aus dem immer heißer werdenden Kochtopf herauszuspringen?

Diese Grenze, diesen „Springpunkt“ für sich oder uns zu finden und im rechtzeitig zu definieren ist für mich der wesentliche Gedanke eines Artikels in der jüngsten Ausgabe 1/2021 des Magazins „FEST & TREU“ (Seiten 5-9).

„DER ERNSTFALL IST DA! – Gemeinden nach einem Jahr Corona“

In dieser aktuellen Broschüre greift der Autor zunächst drei in Gesellschaft und oft auch in der Christenheit vergessene grundlegende Realitäten auf, um dann zu fragen, wie Kirchen und Gemeinden bisher auf Corona reagiert haben.

Im Rahmen eines Rückblicks über Christenverfolgungen der jüngeren Vergagenheit behandelt er das Prinzip, „wie man einen Frosch kocht“, d.h. wie Christen, christliche Gemeinden und deren praktisches Glaubensleben aus der Gesellschaft eleminiert werden können. Beim letzten Punkt geht es ihm darum, uns ins Bewusstsein zu rufen, dass die christliche Gemeinde der Zukunft keine Wohlfühlgemeinde sein wird, sonder eine tatsächlich in Verfolgung lebende Gemeinde, ähnlich einem Frosch im Kochtopf, in dem das Wasser immer heißer wird.

  1. Was wir gelernt haben sollten
  2. An was wir uns erinnern müssen
  3. Was wir in unseren Gemeinden ändern müssen, um den kommenden Sturm zu überstehen und für den wiederkommenden Herrn bereit zu sein

Der dritte Punkt wird von sieben Einschätzungen des Autors ergänzt – und von sieben praktischen Maßnahmen, die es umzusetzen gilt, wollen wir tatsächlich standhadt, treu und mutig das Kommen unseres Herrn erwarten (anstatt im „Topf“ totgekocht zu werden).

Sowohl die Broschüre als auch der Beitrag in FEST & TREU sind mir in diesen Tagen gleichermaßen Herausforderung und Ermutigung.

Über Jesaja 66:2

Kelompok Kristen Berbahasa Jerman di Indonesia dan di tempat-tempat yang lain
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