Daniel Knoll
„Und siehe, in Jerusalem war ein Mensch, mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war auf ihm.“
(Lukas 2:25)
Die Welt in diesen Zeiten wirkt trostlos, trüb und trist. Man mag darüber streiten, was ‘von zu halten ist. Länder wie festgehangen, Städte wie leergefegt. Menschen fühl‘n sich gefangen. Wie das wohl weitergeht? Das neue Bild vom Leben, so ganz grotesk entstellt, verbindet sich mal eben mit Leid aus aller Welt.
In hundertfacher Weise verglimmt ein Lebenslicht. Und tausendfach, ganz leise, ein Herz daran zerbricht. Inmitten solcher Tage, von Trost und Hoffnung frei, da stellt sich doch die Frage wo Trost zu finden sei. Ist’s in des Menschen Wissen, was er erforscht und tut? Ist das das Ruhekissen auf dem die Zukunft ruht? Wo ist denn Trost zu finden der auch beständig hält? Woran soll man sich binden, was nicht dereinst zerfällt? Voll Spannung rätseln diese, die Völker unsrer Welt. In jeder neuen Krise sich jene Frage stellt. Dazwischen, doch, steht einer, entgegen diesem Trott und wartet, wie sonst keiner, allein auf Trost von Gott. „Ich werde mein Volk trösten!“ Das hatte Gott gesagt. Er glaubt ihm, ihm dem Größten, des Wort niemals versagt. Tagin tagaus zu warten auf Gottes Trost allein ist mühsam wie auf Raten und wird doch lohnend sein. Denn wenn dann immer wieder der Blick zu Christus geht, dann Lobpreis voller Lieder aus diesem Blick entsteht. Man muss ja trostlos nennen, was sich an Jesus zeigt, das alles was wir kennen, bei weitem übersteigt. Trostlos liegt er im Garten. Und trostlos geht er dann, um trostlos zu erwarten, dass niemand helfen kann. Als er auf seinem Pfade vollkommen trostlos scheint, sind Schuld, Gericht und Gnade erbarmungslos vereint. Als Gott sich über diesen mit Zornesglut erbost, da hat er mir bewiesen: Der dort hängt ist mein Trost! Die Augen meines Herzens haben dein Heil gesehn. Mein Trost ist: Diese Schmerzen sind dort für mich geschehn! Mit diesem Blick zu fassen was Zweifel ihm oft raubt. hilft ihm, nicht loszulassen, was er gewisslich glaubt: „Im Leben und im Sterben da ist mein größter Trost: Ich werde Jesus erben, er hat mich ausgelost!“ Freilich in diesen Zeiten wo vieles trüb und trist, heißt Warten oft auch Leiden bis es vorüber ist. Doch wenn dann eines Tages Jesus erneut erscheint, dann werden wir – ich sag es - mit Gottes Trost vereint. Wenn jede Träne weichet wo nie ein Auge bricht, dann ist das Ziel erreichet: Gott hält, was er verspricht. „Ich werde mein Volk trösten!“ sprach er vor langer Zeit. Nun bleibt sein Volk getröstet für alle Ewigkeit. Die Welt in diesen Zeiten wirkt trostlos, trüb und trist. Doch lässt sich nicht bestreiten, dass Trost zu finden ist. Wer ihm und seinen Taten doch jetzt nicht glauben will muss einst für immer warten ganz trostlos, trüb und still.
© Daniel Knoll
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