Ist „Allah“ wirklich der Name Gottes? Ein Diskussionsbeitrag

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  Mike Oppenheimer

(In English HERE!)

Allah ist der Name des einen Gottes im Islam. Allah ist der vor-islamische Name, der sich aus den Worten Al und ilah zusammensetzt (Al-ilah), was ‚der Gott‘ bedeutet und von al (der) und ilah (Gott) abgeleitet wird.

Der arabische Name für „Gott“ ist „Al-ilah“. Es handelt sich um einen allgemeinen Titel für den Gott, der als der höchste Gott betrachtet wurde. Unterschiedliche arabische Stämme verwendeten das Wort „Allah“, um ihren persönlichen höchsten Gott zu bezeichnen. „Allah“ wurde von den Arabern in der Kaaba in Mekka bereits vor der Zeit Mohammeds angebetet. Es war zuvor der Name des Hauptgottes unter vielen Göttern in der Kaaba in Mekka, bevor Mohammed die Stämme zu Monotheisten machte.

Historiker haben gezeigt, dass der Mondgott „Hubal“ der Gott war, zu dem die Araber in der Kaaba beteten, und sie machten von dem Namen „Allah“ Gebrauch, wenn sie ihre Gebete sprachen. Heute ist ein Moslem eine Person, die sich dem Gott Allah unterwirft.

Islam bedeutet Unterwerfung (unter Allah), aber ursprünglich bedeutete das Wort die Kraft, die einen Wüstenkrieger charakterisierte, selbst wenn er vor unüberwindbaren Problemen stand und bereit war, für seinen Stamm bis zum Tode zu kämpfen (Dr. M. Baravmann, The Spiritual Background of Early Islam, E. J. Brill, Leiden, 1972).

Viele glauben, dass das Wort „Allah“ sich vom Wort „el“ aus dem Mittleren Osten ableitet, welches in Ugaritisch, Kanaanitisch und Hebräisch für einen wahren oder falschen Gott stehen kann. Dies ist nicht der Fall. „Die Quelle von diesem (Allah) geht auf vor-moslemische Zeiten zurück. Allah ist nicht die gewöhnliche Bezeichnung für ‚Gott‘, und der Moslem muss ein anderes Wort oder eine andere Form verwenden, wenn er eine unterschiedliche als seine ihm eigentümliche Gottheit bezeichnen will“ (Encyclopedia of Religion and Ethics (ed. Hastings), I:326.).

Laut Encyclopedia of Religion entspricht das Wort Allah der babylonischen Gottheit Baal, und die Araber kannten ihn, lange bevor Mohammed ihn als höchsten Gott anbetete. Vor der Entstehung des Islam kannten die Araber viele Götter und Göttinnen, jeder Stamm hatte seine eigene Gottheit. Ferner hatten sie Naturgötter. Allah war der Gott des lokalen Stamms Quarish, der Stamm Mohammeds, bevor er den Islam schuf und sein Volk vom Polytheismus wegführte. Allah war in jener Zeit als Mondgott bekannt, der drei Töchter hatte, die als Fürbitterinnen für das Volk vor Allah betrachtet wurden. Die Namen der drei Göttinnen waren Al-at, Al-uzza und Al-Manat. Die ersten beiden Töchter hatten Namen, die eine weibliche Form des Wortes Allah sind. Hubal war unter den 360 Göttern der Hauptgott der Kaaba. Hubal war eine Statue, die einem Menschen glich, dessen Körper aus wertvollen, roten Steinen bestand und dessen Arme aus Gold waren (Reference Islam George Braswell Jr.).

Historiker wie Vaqqidi sagten, dass Allah der Hauptgott der 360 Götter war, die in Arabien in jener Zeit angebetet wurden, als Mohammed erschien. Ibn Al-Kalbi nannte 27 Namen vor-islamischer Gottheiten… Interessanterweise wollen nur wenige Moslems akzeptieren, dass Allah von arabischen Heiden in der Kaaba in Mekka bereits angebetet wurde, bevor Mohammed auftrat. Einige Moslems sind über diese Tatsache verärgert, aber die Geschichte ist eindeutig. Die vor-islamische Literatur hat dies bewiesen (G. J. O. Moshay, Who Is This Allah? (Dorchester House, Bucks, UK, 1994, S.138).

Die Geschichte macht deutlich, dass Mekka und der Heilige Stein al-Kaaba in der vor-islamischen Zeit heilige Orte für heidnische Araber waren. Die Kaaba in Mekka hieß zunächst Beit-Allah, was Haus Allahs bedeutet. Uns wird berichtet, dass Mekka zuerst im Himmel erbaut worden war.

Der Koran sagt uns, dass Mohammed die anderen Götter vertrieb; er machte einen Gott zu dem einzigen Gott, und er war sein Bote. Er heiligte die Kaaba als heiligen Ort und bestätigte, dass der Schwarze Stein die Macht hatte, die Sünden der Menschen hinwegzunehmen. Er forderte von jedem Gläubigen, einmal in seinem Leben eine Pilgerschaft zum Schwarzen Stein zu machen  (Sure 22,26-37). Kein alttestamentlicher Gläubiger pilgerte jemals in die Kaaba oder küsste den Schwarzen Stein, trotz der Geschichten, dass Abraham und Ismael ihn wiederhergestellt hätten.

Mohammed gebrauchte den Namen Allah, der ehemals einer unter vielen Namen von Göttern war und von den Bewohnern in Mekka angebetet wurde. Es handelte sich um eine Veränderung ihrer Götterverehrung, jedoch nicht um einen klaren Bruch. Obgleich es sich um Monotheismus handelt, ist es dennoch nicht der Gott der Bibel.

Al-Lat – der Name Allah mit einem T am Ende – wurde von einem viereckigen Stein repräsentiert, dessen Hauptheiligtum in der Stadt Taif war. Im Heiligtum war ein schwarzer Stein in der Stadt Qudayd zwischen Mekka und Medina. Al-Lat war die Göttin des Schicksals, ein weibliches Gegenbild zu Allah. Al-uzza war die Göttin des östlichen Mekka. Es wird berichtet, dass ihr dort Menschenopfern dargebracht wurden, und die islamische Tradition weiß um eine Geschichte, wonach Mohammeds Großvater fast seinen Sohn, den Vater Mohammeds, der Göttin geopfert hätte. Dies wurde nur verhindert, weil sich der Großvater Rat von einer Wahrsagerin einholte, die ihm sagte, er solle 100 Kamele als Lösegeld für seinen Sohn bezahlen. Moslems betrachten dies als den Willen Allahs, um Mohammed hervorzubringen (Reference Muhammad husain haykal, Hayat mohammed).

Der Name Allah, wie der Koran selbst bezeugt, war in der vor-islamischen Welt in Arabien wohl bekannt. Tatsächlich war dieser Name sowie seine weibliche Form Allat in den theophorous Namen auf Inschriften in Nordafrika vielfach anzutreffen. (Arthur Jeffrey, ed., Islam: Muhammad and His Religion (1958), S.85.)

Der wörtliche Name von Mohammeds Vater auf Arabisch ist Abd Allah. Der Name seines Onkels lautet Obred Allah. Diese Namen beweisen, dass Allah Teil eines polytheistischen Systems war, bevor Allah zum höchsten und einzigen Gott gemacht wurde. Dies sollte ein Beweis für die vor-islamische Wurzel des Namens Allah für den Moslem sein. Mohammed hatte guten Grund, das Volk von ihrer polytheistischen Anbetung abzukehren, allerdings ging er mit seinen Reformen nicht weit genug.

Mekka war der Ort, wo die Gottheit Allah anzutreffen war, damit das Volk sein Angesicht in diese Richtung wenden sollte, wenn es betete. Vor dem Auftreten des Islams beteten die Menschen fünf Mal am Tag und richteten ihr Angesicht nach Mekka (The Encyclopedia of Islam, S.303). Vor der Entstehung des Islams bezeichnete jeder arabische Stamm seinen eigenen höchsten Gott als Allah. Das ist der Grund, warum Hubal, der Mondgott (auch unter anderen Namen bekannt), in den Gebeten in der Kaaba eine zentrale Rolle spielte; das Volk betete zu Hubal und verwendete den Namen Allah. Der Halbmond war das Symbol des Mondgottes Allah (Hubal) und wird noch heute im Islam als Symbol verwendet (der Islam wird sich von Mekka bis zum Mond ausbreiten). Heute gibt es kaum einen Moslem, der über diese Ursprünge etwas weiß. Die Geschichte zeigt, dass der Mondgott ein altes, heidnisches Symbol für Fruchtbarkeit darstellte, das im ganzen Mittleren Osten anzutreffen war. Mohammed zerstörte alle Götzenbilder, welche das Volk in den Götzendienst führte, aber er bewahrte den Schwarzen Stein, den die Muslime bis heute küssen. Dies war eine weitere Praxis, die Mohammed vorausging.

Mohammed machte Allah zu einer einzigen Gottheit, die im Unterschied zur Bibel, in der Gott als Vater bezeichnet wird, keinen Sohn hat. Daher gibt es in der Gottheit keine Gemeinschaft oder Liebe, bevor Gott den Menschen schuf. Die Schöpfung und der Mensch sind folglich eine Notwendigkeit für Gott, damit er seine Attribute oder Eigenschaften zum Ausdruck bringen kann. Dieser Gott hat sich dem Menschen selbst nie geoffenbart (wie Jesus, der Fleisch wurde), sondern er hat lediglich seinen Willen geoffenbart. Dieser Gott ist so weit vom Menschen entfernt, dass es unmöglich ist, ihn in einer persönlichen Weise zu erfahren. Er tritt mit den Menschen nur durch seinen Willen und sein Gesetz in Kontakt. Es handelt sich um eine Religion, die Gehorsam fordert, und die sich damit von anderen Religionen nicht unterscheidet.

Für den Moslem ist Gott grundsätzlich in der Einzahl, allsehend, allhörend und allmächtig, er ist der Erste und der Letzte. Aber er hat keinen Sohn und er kann nicht Vater genannt werden, der in einer einzigartigen Weise mit seinem Sohn verbunden ist (Vater und Sohn in der Trinität bedeuten nach christlicher Lehre nicht, dass der Sohn vom Vater wie ein Mensch gezeugt wurde).

Unter den 99 Namen Gottes im Islam gibt es keinen der „Vater“ bedeutet. Dieser Unterschied zum Christentum sollte nicht übersehen werden. Der Gott der Bibel ist persönlich und sucht eine dauerhafte Beziehung zu uns. Im Islam wird Gott als jemand dargestellt, der erwartet, dass seine Anhänger ihre religiösen Pflichten erfüllen. Es gibt Regeln, die befolgt werden müssen, und man kann ihn lediglich zufriedenstellen, aber nicht persönlich kennen. Jesus lehrte die Christen, zu ihrem „Vater im Himmel“ zu beten (Mt 6,9). Im Alten Testament war Gott für die Propheten eine Realität; Gott sprach mit ihnen und sie sprachen mit Gott. „Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott erschaffen? Warum sind wir denn so treulos, einer gegen den anderen, und entweihen den Bund unserer Väter?“ (Mal 2,10)

Einige im Islam sagen, dass derjenige ins Paradies eingehen wird, der die 99 Namen Allahs auswendig lernt und immer wieder aufsagt, denn diese verleihen dem Gläubigen Macht und lassen sein Gottesbewusstsein erstarken. Weder der Koran noch die Hadith enthalten derartige Aussagen. Die Suren im Koran beginnen mit den Worten: „Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.“ Doch in der Praxis wird die Gottheit des Islam als streng und schroff dargestellt, als eine Gottheit, die denen mit Barmherzigkeit begegnet, die recht handeln, und jenen mit Strenge begegnet, die dies nicht tun.

Für den Moslem ist der Gott der Bibel, der als dreieiniger Gott beschrieben wird, ein Anstoß und heidnisches Denken, dem in ihrer Erinnerung durch Mohammed ein Ende gemacht wurde. So wird es im Koran beschrieben. Der dreieinige Gott der Bibel wird von ihnen als drei verschiedene Götter aufgefasst und nicht als ein einziger Gott. “Sie sind Ungläubige, die sagen, Gott ist der dritte von Dreien. Aber es gibt nur einen Gott.” Während Muslime die Jungfrauengeburt Jesu bestätigen, leugnen sie Jesu Präexistenz, was ein Beweis für seine Göttlichkeit wäre. Einen Propheten (wie Jesus) als Gott zu bezeichnen, ist die höchste Blasphemie für einen Moslem.

Moslems behaupten, dass der Name Allah in der Bibel zu finden sei. Dies ist nichts anderes als das, was die Zeugen Jehovas mit dem Namen Jehova tun. Allah wird im Koran nicht ein einziges Mal Yahweh genannt, und Yahweh wird in der Bibel nicht als Allah bezeichnet. Also kann es sich nicht um dieselbe Gottheit handeln. Ferner wird das Wort Elohim, das in der Bibel über 2500 Mal für Yahweh gebraucht wird, nicht im Koran verwendet. Auch wird er nicht als der „Ich bin, der ich bin“ bezeichnet – Gott sagte Mose, dass dies für alle Ewigkeit sein Name sein werde.

Der Gott der Bibel offenbarte sich als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Jakobs Name wurde später zu Israel, dem Vater der zwölf Stämme Israels. Der Gott der Bibel bezeichnet Jerusalem als die Stadt Davids. Der Messias sollte aus den Nachkommen Davids hervorkommen. Die Bibel kennt Mekka und Medina nicht, erwähnt Jerusalem hingegen 800 Mal. Doch Jerusalem, das die Muslime für sich beanspruchen, wird im Koran überhaupt nicht genannt.

Muslime versuchen aus der Bibel abzuleiten, dass der erste Teil des alttestamentlichen Wortes [H]allelujah für Allah steht. Das Wort [H]allelujah ist kein zusammengesetztes hebräisches Wort. Es sind keine zwei Worte, sondern ein einziges Wort, das Lobpreis dem Yahweh bedeutet. Der erste Teil des Wortes ist hallel und bedeutet Lobpreis. Das hat nichts mit Allah zu tun, und die letzte Silbe des Wortes [H]allelu-jah steht für Yahweh, den Gott der Bibel. Es gibt überhaupt keinen Hinweis für die Annahme der Muslime.

Muslime behaupten, Jesus habe in Wahrheit Allah, Allah gerufen, als er am Kreuz Eli, Eli rief. Das Neue Testament wurde in Griechisch geschrieben, doch es geht aus dem Neuen Testament hervor, dass Jesus Aramäisch und nicht Arabisch gesprochen hat. Jesus zitierte Psalm 22,1: „Eli, Eli sabbathani?“ („Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Ferner glauben die Muslime ohnehin nicht, dass es Jesus war, der am Kreuz starb, sondern dass es sich um eine andere Person handelt, die seinen Platz eingenommen hat. Einige glauben, es sei Judas gewesen; folglich hätte Judas Allah, Allah gerufen.

Die erste arabische Übersetzung der Bibel wurde etwa im 9. Jahrhundert verfasst. An keiner Stelle findet sich der Name Allah im Alten oder Neuen Testament. Als der Islam zur beherrschenden politischen Kraft aufstieg, wurde das Volk gezwungen, den Namen Allah für Gott zu verwenden. Aufgrund der Dominanz des Islam wurde Allah zur Bezeichnung Gottes. Die Übersetzer der Bibel gaben dem religiösen Druck nach und ersetzten in der arabischen Bibel das Wort Yahweh durch das Wort Allah, obgleich dies nicht der Name der Gottheit der Hebräer war. Seine Natur und seine Attribute weisen nur einige Ähnlichkeiten zu dem Gott der Bibel auf, jedoch viele weitere Unterschiede. Und der wichtigste Unterschied ist, dass der gesamte Koran sagt, dass Allah keinen Sohn hat.

Übersetzt und veröffentlicht durch © DISTOMOS am 10.10.2013;
Original Is Allah the Name of God?  (c)Let us Reason Ministries

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Siehe zu diesem Thema auch:

Aus sprachwissenschaftlicher Sicht:

Über Jesaja 66:2

Kelompok Kristen Berbahasa Jerman di Indonesia dan di tempat-tempat yang lain
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