Lebensäußerungen einer gesunden Gemeinde (16)

Wir brauchen anziehende und attraktive Gemeinden!

Im vorletzten Blog dieser Reihe untersuchten wir die Frage „Attraktive Gemeinde – Für wen?“  Heute wollen wir zu dieser Frage c. H. Spurgeon hören, der schon vor 130 Jahren genau diese Frage aus eigener Erfahrung zu beantworten hatte.

„…Wenn die Welt nicht zu Jesus kommen will, soll Jesus dann seine Lehren der Welt anpassen?

C. H. Spurgeon (1834-92)

Mit anderen Worten: Wenn die Welt nicht zur Gemeinde hinaufsteigen will, soll die Gemeinde etwa zur Welt hinab gehen? Anstatt die Menschen zu bitten, sich zu bekehren, die Reihen der Sünder zu verlassen und sich von ihnen abzusondern, lasst uns eine Verbindung mit der gottlosen Welt eingehen und sie so beeinflussen, indem wir ihr erlauben, uns zu beeinflussen. Lasst uns eine christliche Welt entstehen lassen.

Klar, zu diesem Zweck sollten wir unsere Lehren überarbeiten. Manches ist altmodisch, erbarmungslos, hart, unpopulär – lasst sie uns hinaus werfen! Gebraucht die alten Ausdrücke, um den widerspenstigen »Rechtgläubigen« zu gefallen, aber gebt ihnen eine ganz neue Bedeutung, um Ungläubige zu gewinnen. Schneidet unangenehmen Wahrheiten ihre Kanten ab und mäßigt den dogmatischen Ton der unfehlbaren Offenbarung [des Wortes Gottes]; behauptet, dass Abraham und Mose Fehler machten und dass die Bibel und alle Bücher, die so lange verehrt wurden, voller Irrtümer sind. Unterhöhlt den alten Glauben und bringt neue Zweifel hinein, denn die Zeiten haben sich geändert und der Geist dieses neuen Zeitalters fordert die Aufgabe von all dem, was in Bezug auf Gott zu rechtschaffen und zu gewiss ist.

Diese betrügerische Abwandlung der Lehre ist auf eine verfälschte Realität zurückzuführen. Den Menschen wird gesagt, dass sie gut sind, so wie sie aus der Welt kommen; und so wird die Aussage »Ihr müsst von neuem geboren werden« ihrer Kraft beraubt.

Buße wird ignoriert; Glaube ist ein Medikament, das mit »ehrlichem Zweifel« vergleichbar sei; Reue über Sünden und Gemeinschaft mit Gott werden ausgetauscht gegen Unterhaltung, Sozialismus und verschiedene politische Schattierungen. Eine neue Schöpfung in Christus Jesus wird für eine griesgrämige Erfindung bigotter Puritaner gehalten. Geistlichkeit wird verachtet und an ihre Stelle tritt ein modernes Moralverständnis. Sei modern und denke wie die Leute, die s ich für wissenschaftlich halten – dies ist das erste große Gebot der modernen Schule, und das zweite kommt ihm gleich: Sei nicht seltsam, sondern ebenso weltlich wie deine Nachbarn.

Die Menschen scheinen zu sagen: Es hat keinen Sinn, diesen alten Weg weiterzugehen und einen hier und einen dort aus der große Masse heraus zugreifen. Wir wollen einen schnelleren Weg. Es ist ein langer Prozess, wenn wir warten, bis Menschen wiedergeboren werden und Jesus nachfolgen; lasst uns die Trennung zwischen Wiedergeborenen und Nicht-Wiedergeborenen aufheben!

Kommt nur alle in die Gemeinde, bekehrt oder unbekehrt! Eure Wünsche und Vorsätze sind gut, das reicht aus. Über alles andere macht euch keine Sorgen.

Der neue Plan lautet, die Gemeinde mit der Welt zu vermischen, um so einen größeren Bereich abzudecken. Durch nahezu schauspielerische Vorstellungen machen sie Gebetshäuser halbwegs zu Showbühnen; ihre Gottesdienste werden zu musikalischen Darbietungen und ihre Predigten zu politischen Appellen oder relevanten Vorträgen. Sie machen den Tempel zum Theater und die Diener Gottes zu Schauspielern, deren Aufgabe es ist, die Menschen zu unterhalten.

Ist es nicht so, dass der Tag des Herrn mehr und mehr zu einem Tag für Freizeitgestaltung und Müßiggang wird und das Haus des Herrn entweder zu einem Haus voller Götzen oder zu einem gesellschaftlichen Klub, wo man sich mehr für eine Feier begeistert, als Eifer für Gott zeigt…“

Ergänzend – und deutlicher – spricht Spurgeon dieses Problem im Artikel „Schafe weiden oder Böcke belustigen“ an, der auch HIER veröffentlicht ist.

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Zitat aus: Männer und Frauen des Alten Testaments; Keine Kompromisse (CLV 2007)  [Kostenloser Download von der Verlagsseite HIER!]

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Über Jesaja 66:2

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2 Antworten zu Lebensäußerungen einer gesunden Gemeinde (16)

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